5. Tiefbrunnen des Wasserversorgungsverbandes Südliche Ortenau (WVV SO) feierlich in Betrieb genommen

Gemeinsam mit allen Bürgermeistern der Südlichen Ortenau, den Mitgliedern der Verbandsversammlung des WVV SO, den beteiligten Planern und Bauleuten, den Wassermeistern, Verbandsmitarbeitern und weiteren Gästen konnte Pascal Weber in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des WVV SO den neuen Tiefbrunnen „Kappel II“ offiziell und feierlich in Betrieb nehmen. Passend, am offiziellen „Tag des Wassers“ wurde die wichtige Infrastruktureinrichtung seiner Bestimmung übergeben, nachdem der Probebetrieb erfolgreich abgeschlossen ist.
 
Zunächst begrüßte Jochen Paleit als Standort-Bürgermeister die anwesenden Gäste. Gemeinsam mit Rust hatte die Gemeinde Kappel-Grafenhausen Planung und Bohrung des neuen Brunnens 2018/19 noch auf den Weg gebracht.
 
„Ein wichtiger Tag für unsere Region und unseren Wasserversorgungsverband! Wasser marsch!“, so eröffnete anschließend Pascal Weber dann als Verbandsvorsitzender offiziell den Brunnen unter Mitwirkung der weiteren Bürgermeister sowie der Planerin Angret Rieck.
 
Pascal Weber weiter: „Mit den jetzt fünf bestehenden Brunnen in unserem Gebiet ist die Versorgung mit dem Lebensmittel Nr. 1 für die nächsten Jahre stabil gesichert. Es hat sich wieder gezeigt: Aufgrund unserer Lage im grundwasserreichen Rheintal und nördlich des Naturschutzgebietes „Elzwiesen“ können wir auch in Zeiten des Klimawandels mehr als ausreichende Mengen und qualitativ gutes Wasser für unsere Region fördern. Und das ohne Einschränkungen für Andere (z.B. Landwirtschaft), ohne größere Aufbereitung und ohne signifikante Absenkung des Grundwasserpegels. Die Werte des Brunnens sind sogar besser, als wir gedacht haben. Eine positive und beruhigende Nachricht für uns alle, insbesondere für die Bürger in den Gemeinden Kappel-Grafenhausen und Rust, die der Brunnen direkt versorgt“. Gleichzeitig dankte der Verbandsvorsitzende allen Beteiligten. „Besonders erwähnen möchte ich auch das Tiefbauamt und Wasserwerk Ettenheim sowie die Firma Deibel aus Rust, die ihr praktisches Wissen stets eingebracht und damit geholfen haben, den Brunnen auch praxisorientiert betreiben und in Stand halten zu können.“
 
Das Projekt „Brunnen Kappel II“ fiel genau in die Fusionsphase der beiden Wasserversorgungsverbände. Eingeleitet und geplant wurde es noch vom damals eigenständigen Verband Kappel-Grafenhausen-Rust. Mitten im Bau und während der Fusion mit dem Verband in Ettenheim / Ringsheim hat es dann der gemeinsame Wasserversorgungsverband Südliche Ortenau übernommen und nun in Betrieb genommen. Die Bauzeit betrug ca. 18 Monate, darauf folgten rund 6 Monate Probebetrieb.
 
Bürgermeister Dr. Kai-Achim Klare dankte anschließend dem Verbandsvorsitzenden Pascal Weber und Bürgermeister Jochen Paleit für ihre Arbeit. Es zeige sich erneut, dass die Aufgabenteilung in der Region funktioniere und das Thema „Wasser“ bei Ringsheim und Ettenheim in guten Händen sei.
 
Die Planerin des Projekts, Angret Rieck von der Firma Weber Ingenieure, stellte die technischen Details vor. Einer Brunnenbohrung von 20,50 m Tiefe mit 2.000 mm Durchmesser folgten Brunnenbau und technische Einrichtung. Sie dankte dem Verband für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.
 
Der neue Brunnen Kappel II hat derzeit eine genehmigte Entnahmemenge von 250.000 m³, die bei Bedarf noch auf 500.000 m³ erweitert werden kann. Die Gesamtfördermenge im Wasserversorgungsverband Südliche Ortenau (WVV SO) darf somit 2,5 Mio. m³ betragen. Der Verbrauch der vom WVV SO versorgten Kommunen Ettenheim, Rust, Kappel-Grafenhausen und Mahlberg betrug im Jahr 2021 rund 2,1 Mio. m³. „Aufgrund dieser Fördermengen und Verbräuche konnten wir sogar noch anbieten, der Stadt Herbolzheim vorübergehend bestes und weiches Trinkwasser zur Verfügung zu stellen. Dieses Projekt gehen wir jetzt gemeinsam als nächstes an“, sagte der Verbandsvorsitzende Pascal Weber.
 
Die Gesamtkosten des neuen Brunnens werden voraussichtlich 1,2 Mio. Euro betragen. Das liegt genau in der veranschlagten Kostenberechnung aus 2021.
 
Auf weitere, herausfordernde Projekte zur Sicherstellung der Wasserversorgung wies der Verbandsvorsitzende ebenfalls noch hin. Der Umbau der Misch- und Übergabestation in Rust und die Trinkwasserleitung nach Herbolzheim seien schon in Planung, Baubeginn könnte bei beiden Projekten Ende 2023 / Anfang 2024 sein.
 

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