Heimatgeschichte
Aus Ringos Heim wird Ringsheim
Ringsheim hat eine lange und traditionsreiche Geschichte.
Bereits die Kelten haben die Erzvorkommen am Kahlenberg genutzt. Die erste Straße durch die Gemarkung bauten die Römer schon um 100 n. Chr.
Erste Siedlungsspuren bilden alemannischfränkische Reihengräber aus dem 6./7. Jahrhundert, der Zeit der Namensgebung ("Ringos Heim").
Ringsheim gehörte als Teil der Ettenheimer Mark über tausend Jahre lang dem Bistum Straßburg.
1226 wird es als "Ringishein" zum erstenmal in einer Bulle von Papst Honorius III. urkundlich erwähnt.
Nach 1300 wird Ringsheim selbständige Pfarrei. Im Bereich des heutigen Rathauses (alte Schule von 1846) lag die Keimzelle des Dorfes, ein Herrenhof des Klosters Ettenheimmünster, das Patronats- und Zehntherr war. Unter der Oberlehnsherrschaft des Bischofs hatte vom 13. bis ins 16. Jahrhundert ein Adelsgeschlecht, die "Herren von Ringsheim", Teile des Ortes zu Lehen. 1401- 1528 war Ringsheim mit Ettenheim an die Stadt Straßburg verpfändet.
1670 wurde über dem Johannesbrunnen die Johanneskapelle erbaut. Die Quelle galt als heilsam bei Augenleiden und Fieber, im 18. Jahrhundert blühte hier eine kleine Wallfahrt. In den Jahren 1784/85 entstand unter dem vorletzten Abt Landolin Flum von Ettenheimmünster die denkmalgeschützte spätbarocke Pfarrkirche.
Ringsheim gehörte zum bischöflich-straßburgischen Oberamt Ettenheim. Als in der Säkularisation 1803 das rechtsrheinische fürstbischöfliche Gebiet an Baden fiel, kam Ringsheim zunächst zum Amt Mahlberg und von 1809 an zum Amt Ettenheim, welches bis 1924 bestand. Danach, ab 1939, war Ringsheim die südlichste Gemeinde des Landkreises Lahr. Seit der Kreisreform im Jahr 1973 ist es dem Ortenaukreis zugehörig.