Umwelt- & Klimaschutz


Eine gesunde Umwelt und ein intaktes Klima sind Grundvoraussetzungen für die menschliche Existenz. In Ringsheim finden Sie noch eine intakte Natur- und Kulturlandschaft vor. Aber auch Klimaschutz wird im Ort groß geschrieben. Zahlreiche Umwelt- und Klimaschutzprojekte wurden bereits umgesetzt, weitere sollen in den kommenden Jahren folgen. So übertrifft bei der Wärme die Gemeinde bereits heute die Klimaziele des Landes Baden-Württemberg.

Fernwärme

Fernwärme

Die Gemeinde Ringsheim verfügt über die zwei prinzipiell getrennten Fernwärmenetze „Limbach 1“ und „Limbach 2“. Das Netz „Limbach 1“ wurde 1997 in Betrieb genommen und verfügt über eine Netzlänge von 2.730 m, das Netz Limbach 2 (Baujahr 2005) über 1.730 m. Obgleich es sich um zwei getrennte Netze handelt, wurden diese durch zwei Bypässe verbunden.

Über 200 Haushalte in Ringsheim werden von der Gemeinde Ringsheim als Betreiber mittlerweile mit ökologischer Fernwärme versorgt. Weiter Informationen auf dieser Seite.

Elektromobilität

Elektromobilität

Im Rahmen des Interkommunalen Elektromobilitätskonzeptes der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Ettenheim und mit Unterstützung der Badenova werden wegweisende Maßnahmen realisiert. Es ist Ziel, den Bürgern den Umstieg auf die E-Mobilität zu erleichtern. 

In Ringsheim gibt es derzeit vier öffentliche Ladestationen:
- zwei Stationen in der Rathausstraße
- eine Station in der Herbolzheimer Straße
- eine Station in der Ruster Straße beim Bahnhalt

Wallboxen auf privaten Anwesen wurden bis im Jahr 2020 finanziell durch die Gemeinde gefördert.
Aufgrund der erhöhten Bundesförderungen / Investitionszuschuss der KFW wurden in 2021 keine Mittel aus dem Gemeindehaushalt zur Förderung von privaten Wallboxen eingestellt.

2500 Bäume für Ringsheim

Bäume

Der Gemeindetag Baden-Württemberg hat die landesweite Klimaschutzaktion „1.000 Bäume für 1.000 Kommunen“ gestartet. Ziel der Aktion ist, landesweit in tausend Städten und Gemeinden jeweils tausend neue Bäume zu pflanzen. Bäume spielen als Speicher des schädlichen Treibhausgases CO2 für das Klima eine zentrale Rolle. Der Schutz und die Erweiterung des Baumbestandes ist ein wichtiger Schritt, um dem Klimawandel entgegen zu wirken. Bäume haben eine hohe Bedeutung zum Schutz unserer Lebensräume und bringen dabei noch eine Aufwertung des Ortsbildes mit sich.
 
Die Frage, wie man vor Ort gemeinsam klima- und ressourcenschonend leben kann, gehört ganz selbstverständlich zu den Aufgaben der Kommunalpolitik. Deshalb möchte sich die Gemeinde Ringsheim an der Aktion beteiligen und ein noch höheres Ziel erreichen. Bis zum Gemeindejubiläum 2026 soll für jede/n Einwohner/-in einen Baum, d.h. insgesamt mindestens 2.500 Bäume gepflanzt werden. Dies soll sowohl durch Pflanzungen auf privaten Grundstücken, als auch durch Pflanzungen im öffentlichen Grün sowie durch Waldpflanz­aktionen erreicht werden.
 
Gemeinsam mit Ihnen als Bürgerinnen und Bürgern möchte die Gemeinde Ringsheim aktiv werden. Deshalb hat der Gemeinderat Richtlinien beschlossen, wonach Ringsheimerinnen und Ringsheimern bis im Jahr 2026 kostenlos Bäume zur Verfügung gestellt werden.

In den vergangenen vier Bestellaktionen wurden bereits über 500 Jungpflanzen geordert. Die Bestellungen für die nächste Pflanzsaison können bei der Gemeindeverwaltung eingereicht werden.

Böschungspflege

Böschungspflege

Während der Flurbereinigungen in den 70er-Jahren wurden Terrassen für den Weinbau mit hohen und steilen Böschungen angelegt. Diese Böschungen am Kaiserberg sind größtenteils im Eigentum der Gemeinde Ringsheim.

Ziel bei der jährlichen Pflege ist es, die Hänge zu sichern aber auch eine landschaftsgerechte und ökologische Vielfalt an Arten und Pflanzen zu haben. Ohne Pflege bilden sich dichte Wälder, meist aus Robinien, Feldahorn, Hybridweiden, die eine Beschattung der Reben zur Folge haben.

Bienen- und Insektenweiden

Bienen- und Insektenweiden

Vermehrt werden in Ringsheim Bienen- und Insektenwiesen angelegt, um diesen Tieren das Überleben in unserer Kulturlandschaft zu ermöglichen.

Im Zuge der letzten Arbeiten am Baugebiet „Johannesgarten“ wurden 2019 am dortigen Weg zur Johanneskapelle viele Bäume gepflanzt. Die Grünfläche um die Bäume, entlang des Zugangsweges zur Johanneskapelle soll als ökologisch hochwertige „Bienen/Insektenweide“ bewirtschaftet werden. Die rund 1.200 Quadratmeter große Blühfläche wurde von Kindern der Kindertagesstätte Ringsheim sowie dem kommunalen Bauhof eingesät.

Nistkästen

100 Nistkästen gebaut von Michael Müller, Michael Basler und Linus Rauer v.l.

100 Vogelnistkästen in Ringsheim, so lautete die Ankündigung von Bürgermeister Pascal Weber beim Neujahrsempfang Anfang Januar. Die Ringsheimer Hobby-Holzhandwerker Michael Basler, Michael Müller und Linus Rauer, (MiMiLi) nahmen sich dem Projekt ehrenamtlich an und bauten in kurzer Zeit 100 Nistkästen.

Die 100 Vogelnistkästen sind in den Farben der Gemeinde Ringsheim (gelb/grün) gestaltet und mit dem Gemeindelogo markiert.  „Die Nistkästen sind mit Nummern 1 – 100 versehen, um die Überwachung bei der notwendigen Pflege zu vereinfachen“ so Bürgermeister Weber. Die Kästen sind seit April in öffentlichen Grünanlagen, an den Bäumen im Straßenraum und an Gemeindegebäuden aufgehängt. 

MiMiLi & Co übergibt weitere Nistkästen; Nistkastenpaten willkommen

v.l. Linus Rauer, Michael Müller, Sven Keller, Michael Basler (MiMiLi &Co)

Im Spätsommer, wenn der letzte Vogelnachwuchs die Nistkästen verlassen hat, sollten die Kästen geöffnet und ausgefegt werden. Hierfür haben sich bereits Paten gemeldet, die sich um rund 60 Nistkästen kümmern. Dafür an dieser Stelle ein ganz herzliches Danke schön! Wir freuen uns, wenn sich weitere Paten melden, die sich um Nistkästen annehmen. So hängen um die Kahlenberghalle 10 Stück, im Bereich der Herbolzheimer Straße 12 Stück. Auch in der Ortsmitte von Kindergarten bis Rathaus hängt eine „Nistkastengruppe“, die sich für eine Patenschaft anbietet.
 
Durch die Ringsheimer Nistkasten-Aktion wurden Bürgerinnen und Bürger motiviert, Nistkästen auch für ihren privaten Bereich bei der Gemeinde zu bestellen. MiMiLi hat hierfür ehrenamtlich weitere Nistkästen gebaut, die von den Bürgerinnen und Bürgern selbst gestaltet werden können.

Ringsheimer Bürgerinnen und Bürger können für 15,00 Euro/Stück Nistkästen im Bürgerbüro der Gemeindeverwaltung erwerben. Die Einnahmen aus dem Erlös werden für weitere Arten- und Klimaschutzmaßnahmen der Gemeinde verwendet.
 
Die Gemeinde bedankt sich ganz herzlich bei der Arbeitsgruppe MiMiLi &Co (Michael Müller, Michael Basler, Linus Rauer, Sven Keller). Dieses ehrenamtliche Engagement für unsere Gemeinde und die Natur ist herausragend.

Ökologische Ausgleichsmaßnahmen

1. Pflanzaktion im Auewald

Als Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen, insbesondere im Zusammenhang mit neuen Bau- und Gewerbegebieten wurden auf Ringsheimer Gemarkung zahlreiche Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt.

So wurden mehrere Flächen mit heimischen Streuobstbäumen bepflanzt und Ackerflächen wurden zu artenreichen Magerwiesen umgebaut. Zahlreiche Fledermaus- und Vogelnistkästen wurden angeschafft und aufgehängt. Auch entlang des Gewässers Obere Limbach wurden und werden weitere Renaturierungsmaßnahmen umgesetzt.

Ein ökologischer Waldumbau im gemeindlichen Auewald zwischen Ringsheim und Rust wurde genehmigt. Die Umsetzung begann unter großartiger Beteiligung der Bevölkerung mit Pflanzaktionen. Inzwischen wurden in drei Pflanzaktionen schon über 3.000 Stieleichen gepflanzt. Die Umwandlung und Pflanzung eines weiteren Abschnitts folgt in der nächsten Winter-Pflanzsaison.

Naturschutzgebiet Elzwiesen

Naturschutzgebiet Elzwiesen

Die einzigartige, weiträumige Wiesenlandschaft des Naturschutzgebietes erstreckt sich über eine Länge und bis zu einem Kilometer Breite beidseits entlang des Flüsschens „Alte Elz“ unmittelbar an der süd-westlichen Gemarkungsgrenze auf den Gemarkungen Rust und Rheinhausen. Um die Erträge der Wiesen zu steigern wurden im 19. Jahrhundert – oft in Fronarbeit – großflächige Bewässerungssysteme angelegt. Mittels eines ausgeklügelten Systems aus Wassergräben, Wehren und Stellfallen wurden die Wiesen regelmäßig bewässert. Noch heute kann man im Naturschutzgebiet „Elzwiesen“ ein großflächiges Bewässerungssystem in voller Funktion erleben.

Mittlerweile steht die Wässerung für die Grundwasseranreicherung und vor allem für den Naturschutz im Vordergrund. Besonders während der Frühjahrswässerungen von Mitte März bis Anfang April finden sich zahlreiche Zug- und Watvögel an den Wasserflächen ein. Neben vielen regelmäßigen Durchzüglern wie Kampfläufer, Waldwasserläufer, Uferschnepfe, Kiebitze, findet auch der Charaktervogel der Elzwiesen, der große Brachvogel, hier das größte zusammenhängende Brutgebiet Südwestdeutschlands. Aber auch Störche, Graureiher, verschiedenste Enten- und Möwenarten suchen die Wasserflächen als bevorzugte Nahrungs- und Rastplätze auf. Insgesamt wurden in den Elzwiesen schon 175 Vogelarten beobachtet, davon ungefähr die Hälfe als Brutvögel.
 
Besucherhinweis:
Das Gebiet ist vor allem für Ornithologen überaus interessant. Die Elzwiesen bieten außerdem ein naturhaftes Wiesenlandschaftsbild, wie es in der Rheinebene nur noch selten anzutreffen ist. Als wichtigste Verhaltensregel für Besucher gilt, das Gebiet außerhalb der Wege und Straßen nicht zu betreten.

Gemeinde Ringsheim

Rathausplatz 1
77975 Ringsheim

  07822-8939-0
  07822-8939-12

Öffnungszeiten:

Montag - Freitag: 08:30 - 12:00 Uhr
Mittwoch: 16:00 - 18:00 Uhr