Ringsheim „knackt“ Grenze von 200.000 Übernachtungen
Platz 5 in der gesamten Ortenau ! Wichtigster Wirtschaftszweig wächst weiter ! Dennoch: Wollen weiter „Dorf“ bleiben und „Übertourismus“ entgegenwirken.
Genau 200.076 Übernachtungen (in Beherbergungsbetrieben größer 9 Betten) konnten in Ringsheim im vergangenen Jahr 2024 verzeichnet werden.
Damit liegt der Weinort am Kahlenberg auf Platz 5 in der Ortenau. Nur Rust (1,6 Mio.), Kehl (ca. 300.000), Offenburg (ca. 220.000) und der Tourismusmagnet Gengenbach (ca. 213.000) liegen in der Gästegunst derzeit noch vor Ringsheim.
Entscheidend für die imposanten Zahlen sind natürlich die gute und stetige Entwicklung des Europa-Parks sowie insbesondere auch von „Rulantica“. Die großen Kapazitäten der Hotels im Tourismusgebiet „Leimenfeld II“, die in den letzten Jahren entstanden sind, tragen natürlich zu den enormen Steigerungen bei. Ebenso die strategisch gute Lage der Tourismus-Betriebe mit attraktivem Bahnanschluss, der Autobahnnähe und der eng getakteten Bus-Direktverbindung über „Rulantica“ nach Rust und zum Haupteingang „Europa-Park“.
„Der Tourismus hat sich in wenigen Jahren zu unserem wichtigsten Wirtschaftszweig entwickelt. Ohne die wirtschaftlichen Erfolge dort könnten wir uns viele Projekte in der Gemeinde nicht oder nur sehr schwierig leisten (zuletzt gesehen beim Bussteig- und Parkplatz-Ausbau am Bahnhof) und auch viele Betriebe, wie z.B. die neue Bäckerei oder die neuen gastronomischen Betriebe im Ort oder im Tourismusgebiet wären sicher nicht hier“, sagt dazu Bürgermeister Pascal Weber. Das unterscheidet uns mittlerweile von anderen Orten, die mittlerweile eben keinen Bäcker oder keine Gastro mehr haben. Erst kürzlich wurde in einer Wertschöpfungsstudie festgestellt, dass aus dem Tourismus ein dreistelliger Millionenbetrag bei den Betrieben in der Region bleibt, sehr viel sogar in der Erlebnisregion selbst. Von Handwerkern über kleine Dienstleister bis hin zum Einzelhandel profitieren Viele von den Gästen. Und dennoch gilt für uns in Ringsheim weiter „Wir wollen aber gleichzeitig „Dorf“ bleiben und keinen „Übertourismus“ im Ort. Deshalb auch die starken und immer flächendeckenderen Beschränkungen/Verbote bei privaten Ferienwohnungen im Ort.“
Kalana Gerber-Chavez, im Ringsheimer Rathaus für Tourismus zuständig ergänzt: „Mit der neuen „Erlebnisregion Europa-Park“, die die sieben Kommunen im engeren Umfeld des Parks gegründet haben, wollen wir alle gemeinsam jetzt daran arbeiten, die Zahlen weiter zu steigern, aber insbesondere die Aufenthaltsdauer zu verlängern und Angebote forcieren, die zu einen Europa-Parks-Besuch im Umland hinzu kommen könnten. Motto ist: „Verlängere dein Abenteuer“. Das reicht von einer Weinprobe in Ringsheim, einer Taubergießenfahrt in Kappel-Grafenhausen oder einer Barockführung in Ettenheim bis zu einem Museumsbesuch in Mahlberg oder, oder, oder. Die Gäste sollen in den Europa-Park, aber auch darüber hinaus in der Region bleiben.
Die Entwicklung des Tourismus in Ringsheim ist dabei in den letzten Jahren rasant. Waren es im Jahr 2017 noch 25.000 Übernachtungen, konnten schon 2020 rund
50.000 Übernachtungen gezählt werden. 2022 überschritt man erstmals 100.000 Übernachtungen, 2023 waren es 176.000.
Nicht in den Zahlen für Ringsheim sind die Gäste im gemeinsamen ZVT-Gebiet der Gemeinden Rust und Ringsheim, also insbesondere im Hotel „Kronasar“. Dieses Gebiet wächst weiter dynamisch, die Einnahmen dort (Grundsteuer, Gewerbesteuer, usw.) teilen sich die beiden tragenden Gemeinden je hälftig.